Italien, endlose Kurven, einsame Dörfer, la dolce Vita, Meer und Sonne.
Italien ist für Motorradfahrer (mehr als) eine Entdeckungsreise wert. Die auf ihre kulturelle Eigenständigkeit bedachten Regionen warten neben einer Fülle von Sehenswürdigkeiten mit den verschiedensten kulinarischen Spezialitäten auf. Weinfreunde kommen ebenso auf ihre Kosten, wie Musikliebhaber oder Freunde der klassischen Antike. Welchen Schwerpunkt man auch wählt: Die Stationen einer Italienreise lassen sich über traumhaft kurvige Landstraßen miteinander verbinden.
Bis auf die relativ schmalen Küstenebenen und die Poebene im südlichen Vorland der Alpen ist Italien stark hügelig bis gebirgig. Die höchsten Gipfel finden sich naturgemäß in den Alpen, wo der Ortler knapp die 4000er-Marke verpasst. Doch auch der Apennin schwingt sich mit dem Corno Grande im Gran-Sasso-Gebiet in Mittelitalien bis auf knapp 3000 Meter auf.
Aussichtsreiche Panoramastrecken und kurvenreiche Passstraßen gepaart mit mildem Klima, einer bodenständigen Küche und kontrastreichen Bergregionen machen Südtirol zu einem Paradies für Motorradfahrer.
Kaum eine andere Alpenregion hat eine vergleichbare Fülle an landschaftlichen Attraktionen zu bieten. Vergletscherte Berggipfel im Hochgebirge, bizarre Felstürme in den Dolomiten und mediterrane Landschaften an der Südtiroler Weinstraße liegen auf engem Raum beieinander. Als Übernachtungsmöglichkeit bieten sich kleine familiär geführte Pensionen und Motorradhotels an, die ihre Angebote speziell auf die Bedürfnisse von Bikern zugeschnitten haben.
Dann gibt es da noch den Süden Italiens.
Der italienische Stiefel erstreckt sich von Ligurien im Nordwesten bis Apulien im Südosten über mehr als 1100 Kilometer (Luftlinie). Entsprechend unterschiedlich sind die klimatischen Bedingungen in den einzelnen Landesteilen. Hinzu kommt der Einfluss der Gebirge. Der nördliche Teil des Landes ist komplett von den Alpen eingefasst, wie ein Rückgrat zieht sich der Apennin die Halbinsel entlang. Ein ganz eigenes Klima haben die Inseln. Während die großen Inseln Sizilien und Sardinien wiederum ausgeprägte Höhenstufen aufweisen, sind die kleineren Eilande wie beispielsweise die Liparischen Inseln rein mediterran geprägt.
Ebenso groß wie die klimatischen Unterschiede sind die kulturellen Eigenheiten der 20 italienischen Regionen. So hat das erst 1919 zu Italien gekommene Südtirol so gut wie nichts mit Kalabrien gemein, und das okzitanisch geprägte Piemont nur wenig mit den Marken. Trotz der zentralistischen Staatsform ist jede Region auf die Bewahrung ihrer kulturellen Identität bedacht, so dass sich dem Motorradreisenden ein ausgesprochen facettenreiches Bild bietet.
Die 20 Regionen Italiens
Abruzzen, Aostatal, Apulien, Basilikata, Emilia-Romagna, Friaul Julisch-Venetien, Kalabrien, Kampanien, Latium, Ligurien, Lombardei, Marken, Molise, Piemont, Sardinien, Sizilien, Toskana, Trentino-Südtirol, Umbrien, Venetien
Für Motorradfahrer sind das ideale Rahmenbedingungen. Sobald man den Fernverkehrsstraßen den Rücken kehrt, winden sich die italienischen Landstraßen kurvenreich um ungezählte orographische Hindernisse. Der Zustand selbst kleiner Nebenstrecken ist meist gut, auch die Verkehrsdichte hält sich in den ländlichen Regionen sehr in Grenzen.