

Motorradtour in Tschechien. Das Land verwöhnt uns mit Knödel, Bier, Polka und endlosen Kurven.
Wenn man einen Motorradurlaub außerhalb Deutschlands plant, schaut man oft auf der Karte Richtung Süden oder Westen. Die Alpen und auch die Pyrenäen sind beliebte Ziele, aber auch Frankreich, Spanien, Italien und Österreich im Allgemeinen werden von den Motorradfahrern gerne angesteuert. Weit weniger Motorradfahrer richten ihren Blick bei der Planung nach Osten. Wenn, dann geht es oft nach Polen, zum Bespiel entlang der schönen Ostseeküste oder nach Schlesien. Warum nicht mal nach Tschechien?
Den Spruch „Das ist mir ein böhmisches Dorf“ (gemeint ist: „Das verstehe ich nicht“) kennen wohl die meisten von uns. Welchen Ursprung er hat, wissen dafür aber nur die wenigsten. Tatsächlich stammt diese Redewendung aus der Zeit der Habsburgermonarchie, zu deren Herrschaftsbereich auch das Königreich Böhmen gehörte. In den Randgebieten wurde dort Deutsch gesprochen. Im Kernland aber fast ausschließlich Tschechisch. Somit waren für deutschsprachige Reisende die Ortsnamen in dieser Gegend unverständlich und auch mit der dortigen Bevölkerung konnten sie sich nicht verständigen.
Böhmen ist umgeben von vier Gebirgen: dem Böhmerwald im Südwesten, dem Erzgebirge im Nordwesten, den Sudeten im Norden bzw. Nordosten und der Böhmisch-Mährischen Höhe im Osten. Prag, die Hauptstadt Tschechiens, war auch schon Hauptstadt Böhmens.