Dänemark, ist nicht unbedingt als Paradies für Motorradfahrer bekannt.
Die meisten Nordeuropa-Urlauber erleben Dänemark nur als Transitland auf dem Weg zur Fähre nach Norwegen oder wenn es Richtung Schweden geht.
Aber damit tut man Dänemark ein wenig Unrecht.
Es gibt viele nette Landstraßen und der Wechsel zwischen blauem Meer, weiten Feldern und niedlichen Ortschaften hat seinen ganz eigenen Reiz.
Wir wollen keine falschen Erwartungen wecken: Sportfahrer werden in Dänemark sicher nicht glücklich, das große Abenteuer lauert auch nicht hinter der nächsten Ecke. Dänemarks Stärken liegen in der entspannten Motorradtour für Genießer, in der Gemütlichkeit der Dörfer und Kleinstädte. Dänemark ist für Motorradfahrer ideal, die cruisen wollen, die das Tempo reduzieren wollen, die runterkommen wollen vom täglichen Gehetze.
Der Rest ist eine Typ-Frage: Nord- oder Ostsee?
Die Weite der Nordsee-Dünen und die langen befahrbaren Sandstrände von Rømø liegen im Westen, (siehe Fotos aus 2008 ;-)) während die Landschaft an der Ostsee hügeliger und abwechslungsreicher ist.
Der höchste Berg Dänemarks ist 170 Meter hoch, Serpentinen und Pässe sucht man also vergebens. Zu den schönsten Gegenden zum Motorradfahren in Dänemark zählt die Mitte Jütlands zwischen Grenå und Silkeborg, wo die höchsten “Gipfel” des Landes liegen. Richtig nett sind auch die Ostsee-Inseln, allen voran Fünen. Dort liegen die “Fynske Alper” – die Hügel mögen aus dänischer Sicht hoch sein, der Vergleich mit den Alpen ist dann doch etwas gewagt.
Aber eine sommerliche Fahrt durch gelbe Rapsfelder mit dem blauen Meer im Hintergrund ist einfach schön, dazu die eine oder andere Mühle, hier und dort ein Schloss, dann ein Stopp an einer Fischräucherei – rundherum nur nette freundliche, zuvorkommende Dänen, das Leben kann so wunderbar entspannt und erholsam sein.
Dänemark bietet eben doch Möglichkeiten für einen genussreichen Motorradurlaub. Für Norddeutsche lohnt ein langes Wochenende, alle anderen sollten etwa eine Woche Zeit mitbringen, um Dänemark mit dem Motorrad kennenzulernen.